Konzeption

Bild Kita

  

 

 

 

 

-KONZEPTION-

 

 

 

 

 

Gebt euern Kindern Zeit fürs Spiel,

Stress gibt´s auf der Welt so viel.

Unbeschwert sollen sie noch sein,

so lange sie noch unschuldig sind und klein.

 

Lautstark sind sie oft zu hören,

das sollte uns Erwachsene nicht stören.

Viel zu früh kommt der Ernst im Leben,

der Kampf um Geld und nach Erfolg zu streben.

 

Nehmt euch Zeit den Kindern zu zusehen,

während dem Spiel bleibt die Zeit für sie stehen.

Voll Vertrauen und Natürlichkeit,

schnell vergessen sie den Streit.

 

Sie glauben noch an eine heile Welt

denken nicht an Reichtum und Geld.

Liebe und Zuneigung sollt ihr ihnen geben,

das ist das Wichtigste fürs spätere Leben.

 

Gebt euern Kindern Zeit genug,

denn die Kindheit vergeht wie im Flug.

Wer glücklich war, als er noch klein,

wird auch ein zufriedener Erwachsener sein.

Caroline McClure

Widmung

Wir widmen diese Konzeption den Kindern, die uns jeden Tag auf eine „Reise“ mitnehmen…. eine Reise in die Fantasie, eine Reise des Staunens und der Neugierde auf das Leben.

Wir danken euch, dass ihr uns stets daran erinnert, wie großartig all die kleinen Dinge des Lebens sind. 

 

Mit Liebe, Geduld, Freude, Hoffnung und Verantwortung begleiten Sie, liebe Eltern, Ihr Kind auf dem Weg ins und durch das Leben.

Wir freuen uns, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken.

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Widmung

Inhaltsverzeichnis

1.            Strukturelle Vorstellung der Kita

1.1          Krippenbereich

1.2          Kindergartenbereich

1.3          Hortbereich

1.4          Küche

1.5          Lage und Verkehrsanbindung

1.6          Spielplatz und Außengelände

1.7          Team- und Gruppenstruktur

1.8          Öffnungs- und Schließzeiten

1.9          Vollverpflegung nach KiföG

1.10        Träger

2.            Unser Auftrag

3.            Pädagogischer Ansatz

3.1          Zum Bild vom Kind

3.2          Rolle des Erziehers

4.            Rechte der Kinder

5.            Schutzauftrag

6.            Aufsichtspflicht

7.            Partizipation

8.            Inklusion

9.            Gender/Sexualpädagogik

10.          Pädagogischer Alltag

10.1        Spiel

10.2        Beobachtung und Dokumentation

10.3        Pädagogische Planung

10.4        Tagesablauf

10.5        Begrüßung/ Verabschiedung

10.6        Gesunde Lebensführung

11.          Eingewöhnung

12.          Hort der Laascher Strolche

13.          Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

14.          Teamarbeit und Teamentwicklung

15.          Leitungsmanagement

16.          Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation

17.          Trägerqualität

18.          Beschwerdemanagement

19.          Qualitätsmanagement

 

 

  1. Strukturelle Vorstellung der Kita

Das Kindergartengebäude, liebevoll „die Villa“ genannt, beherbergt seit 1960 Krippenkinder. Seit 1990 werden dort Kindergarten- und wenig später auch Hortkinder betreut. 2006 wurde die Villa umgebaut und saniert. Unsere Villa verfügt über einen Krippen- und einen Kindergartenbereich, welche sich über zwei Stockwerke erstrecken. Der Hort ist im 2. Gebäude auf dem Kitagelände untergebracht. Die Großen besitzen ihr eigenes Reich.

 

    1. Krippenbereich

Der Krippenbereich (für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren) liegt hinter der ersten Eingangstür im Erdgeschoss. Dort befindet sich ein Ruhe- und Schlafraum, der eine Kuschelhöhle und eine Kuschelecke bereithält und unseren Kindern ihr Bedürfnis nach Geborgenheit und Rückzug bietet. Bücher und sensomotorische Materialien (Tücher, Filzbälle) laden ein. Eine Lichtsäule sorgt für Entspannung und Wohlfühlen. Jedes Kind hat sein eigenes Körbchen für seine Kleidung zu Mittagsschlaf.

Unsere Krippenkinder haben ihr eigenes Bad mit drei Toiletten in unterschiedlichen Höhen und einem Handlauf zum Festhalten, einen begehbaren Wickeltisch mit persönlichen Schubfächern und drei kleinen Waschbecken. 3 Stufen führen zu den Garderoben der Krippenkinder, in denen jedes Kind sein Eigentumsfach findet. Im angrenzenden Gruppenbereich wird gegessen und getrunken. Dieser Raum wird auch für kreative Aktivitäten genutzt (Ästhetische Bildung und Bildnerisches Gestalten). 

Im anliegenden zweiten Bereich, stehen ganztägig Pikler-Elemente zur Verfügung. Diese werden barfuß bespielt und begriffen. Unsere Kinder kommen hier ihrem Grundbedürfnis nach Bewegung als spezifische Form des menschlichen Handelns nach Pikler nach; sie probieren sich aus und erfahren Selbstwirksamkeit (Körper, Bewegung, Gesundheit und Prävention). Eine Matratze wird als Trampolin umfunktioniert und lädt zum Hüpfen ein. Eine Bau- und Puppenecke lässt unsere Kleinsten im anfänglichen Rollenspiel sozial- und emotionale Erfahrungen sammeln (Personale und sozial-emotionale Entwicklung, Werteorientierung).

 

    1. Kindergartenbereich

Hinter der zweiten Eingangstür im Erdgeschoss befindet sich einer der Gruppenräume und gegenüberliegend das Badezimmer mit zwei Toiletten und zwei Waschbecken und die Garderoben mit persönlichen Fächern für das einzelne Kind. Der Gruppenraum wird als Früh- und Spätdienstraum genutzt. Er bietet ausreichend Platz und verfügt über eine Schaukel und Ringe, an denen Akrobatik geübt werden kann (Selbstwirksamkeit, Körper, Bewegung, Gesundheit und Prävention).  Der Raum ist dreigeteilt; es gibt den Sportbereich, einen Bereich zum Essen und Trinken sowie zum kreativen Gestalten (Ästhetische Bildung und Bildnerisches Gestalten) und einen Ruhe- und Entspannungsbereich. Dieser Raum bietet eine Bau- und Puppenecke sowie Materialien zum Verkleiden und in andere Rollen schlüpfen (Personelle und sozial-emotionale Entwicklung, Werteorientierung und Religiosität und kultursensitive Kompetenzen).

Über eine Treppe wird das Obergeschoss mit einem zweiten Gruppenraum und dessen Badezimmer mit Wickelmöglichkeit und zwei Toiletten erreicht. Angrenzend befindet sich die Kindergarderobe mit persönlichen Fächern. Der Gruppenraum bietet ebenfalls ausreichend Platz für verschiedene Bereiche. Vorne befindet sich der Ess- und Bastelbereich (Ästhetische Bildung und Bildnerisches Gestalten), auf der gegenüberliegenden Seite wird der Morgenkreis durchgeführt, getanzt und sich bewegt (Körper, Bewegung, Gesundheit und Prävention, Musikalisches Erleben, personelle und sozial-emotionale Entwicklung, Werteorientierung und Religiosität und kultursensitive Kompetenzen). In der hinteren Hälfte können unsere Kinder zur Ruhe kommen; dafür stehen verschiedene Materialien zur Verfügung.

Anschließend folgt die Kinderküche, in der unsere Kinder kochen und backen können. Das Badezimmer mit zwei Toiletten und zwei Waschbecken und der Gruppenraum unserer größeren Kinder befinden sich im Anschluss.

Dieser Raum unterteilt sich in drei Bereiche. Der Vorraum wird für Bau- und Konstruktionsspiel genutzt sowie für Rollenspiele. Der zweite Bereich lässt unsere Kinder die Erfahrungsfelder Musik, Körper, Bewegung, Gesundheit und Prävention erleben. Im dritten Bereich nehmen unsere Kinder ihre Mahlzeiten ein, probieren sich kreativ aus und experimentieren mit unterschiedlichen Materialien (Ästhetische Bildung und bildnerisches Gestalten, Elementarisches mathematisches Denken sowie technische und naturwissenschaftliche Grunderfahrungen).

 

    1. Hortbereich

Unser Hortbereich besteht aus einem Vorflur mit persönlicher Garderobe, einem Badezimmer mit zwei Toiletten und Waschbecken und einem zweigeteilten Gruppenraum. Im ersten Raum haben die Kinder Gelegenheit Vesper an zwei Tischen in unterschiedlichen Höhen zu sich zu nehmen, Hausaufgaben zu erledigen oder sich kreativ zu betätigen. Bei der Bewältigung der Anforderungen des Schulalltags werden unsere Kinder durch unsere pädagogischen Fachkräfte unterstützt. Im zweiten Raum befinden sich Spielmaterialien, unter anderem Bausteine, Lego und Barbies.

Der Hortbereich befindet sich derzeit in der Umgestaltung.

 

    1. Küche

Die Ausgabeküche ist durch einen externen Eingang zu erreichen und ist durch eine weitere Tür mit dem Essbereich der Krippe verbunden. 

    1. Lage und Verkehrsanbindung

Unsere Einrichtung liegt zentral in der Gemeinde Groß Laasch, ein Dorf zwischen Neustadt-Glewe und Ludwigslust. Unmittelbar gegenüber ist der Wasserspielplatz der Gemeinde gelegen. Die kommunale, 2022 sanierte, Turnhalle ist nicht weit entfernt. Wir sind mit Bus, Bahn, Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen. Wald und Wiesen umgeben unsere Einrichtung und bieten den Kindern viele Naturerfahrungen.

 

    1. Spielplatz und Außengelände

Unsere Kita bietet einen großen Außenbereich mit diversen Spiel-, Bewegungs- und Versteckmöglichkeiten. Durch zwei größere Klettergerüste, eins mit Rutsche, eine Wippe, zwei Balancierstegen, zwei Häuschen, einem Fußballfeld… können sich unsere Kinder austesten, lernen ihren eigenen Körper einzuschätzen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Einrichtungseigene Obstbäume, ein Sonnensegel sowie das Kitagebäude selbst bieten an Sommertagen ausreichend Schatten. Tische und Stühle werden im Außenbereich für Mahlzeiteneinnahme genutzt. Die Krippenkinder haben ihren eigenen Spielplatz auf dem hinteren Hof mit Nestschaukel an den Vormittagen. Am Nachmittag dürfen auch sie den großen Spielplatz erkunden.

 

    1. Team- und Gruppenstruktur

Unser multiprofessionelles Team besteht aus 10 pädagogischen Fachkräften, eine Servicekraft und ein Hausmeister mit Stundenanteilen als weitere Servicekraft. Darunter finden sich folgende Qualifikationen:

  • 1 pädagogische Fachkraft: Leitung, Sozialpädagogin
  • 1 pädagogische Fachkraft: stellvertretende Leitung
  • 1 pädagogische Fachkraft: Facherzieherin für Integration
  • 1 pädagogische Fachkraft:  Heilerziehungspflegerin

Wir verstehen uns als Familienzentrum. Wir sehen unsere Aufgabe darin, in jedem Moment den institutionellen Charakter zu überwinden und Lebensraum für Begegnung zu werden, in dem die zum Kind gehörenden Personen auch ihren Platz bei uns haben. Unsere Kita ist ein Ort, an dem die Fragen, aber auch die Sorgen und Nöte der Familien auf offene Ohren stoßen und Unterstützung erfahren. So gehören Sie als Familie mit zum Team.

Laut der Betriebserlaubnis können wir im Krippenbereich im Erdgeschoss bis zu 18 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren aufnehmen.

Der Kindergartenbereich untergliedert sich in drei einzelne Gruppen, darunter eine Mischgruppe. Wir können bis zu 3 weitere Krippen und 42 Kindergartenkinder aufnehmen.

Der Hortbereich bietet Kapazität für 19 Hortkinder.

    1. Öffnungs- und Schließzeiten

Unsere Einrichtung ist von 6:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.

Die Teilzeitkinder werden von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr oder von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr betreut.

Der Hort öffnet ab 13:30 Uhr an Schultagen. In den Ferien gelten die Einrichtungszeiten der Kita entsprechend.

In den Sommerferien haben wir durchgängig geöffnet. Innerhalb der 6 Wochen nehmen die Eltern ihre Kinder 2 Wochen am Stück aus der Einrichtung, um dem Erholungsanspruch der Kleinen gerecht zu werden.

Unsere Einrichtung ist zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Individuelle Schließtage (Brückentage, Bildungstage) werden im Vorjahr bekannt gegeben.

 

    1. Vollverpflegung nach KiföG

Gemäß des § 11 Abs. 2 KiföG ist eine vollwertige und gesunde Verpflegung integraler Bestandteil des Leistungsangebotes unserer Kindertageseinrichtung. Diese orientiert sich an den geltenden Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.  

2022 wurden wir von ImMENSAppetitlich versorgt. Wir haben uns für einen Wechsel entschieden. Wer unser Anbieter wird, steht noch aus.

 

    1. Träger

Träger unserer Kindertagesstätte ist die Gemeinde Groß Laasch. Sie wird verwaltet durch das Amt Ludwigslust-Land. In Groß Laasch sind diverse Vereine aktiv (Groß Laasch Flexibel e. V., Groß Laascher Carnevalclub 81 e. V., SV04 Groß Laasch e. V., Kleingartenverein Groß Laasch, Ortsgruppe der Volkssolidarität Groß Laasch, Schützenverein e. V. Groß Laasch, Freiwillige Feuerwehr…). Ein Fleischereifachgeschäft und ein Restaurant sind in Groß Laasch ansässig. Groß Laasch gehört zur Kirchgemeinde Lüblow/Wöbbelin. Ein Neubaugebiet, der Gemeinde Wasserspielplatz und optimale Verkehrsanbindungen machen Groß Laasch attraktiv für junge Familien.

 

  1. Unser Auftrag

Gemäß § 1 KiföG M-V hat jeder junge Mensch ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.  Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuallererst ihnen obliegende Pflicht. Unsere Kita unterstützt und ergänzt den Förderauftrag gegenüber den Kindern. Die Förderung umfasst die alters- und entwicklungsspezifische Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes entsprechend der grundgesetzlich verankerten Werteordnung und unter Berücksichtigung sozialer sowie sozialräumlicher Gegebenheiten. Wir richten uns nach den Vorgaben der Bildungskonzeption M-V für 0- bis 10-jährige Kinder.

Die Begabungen zu erkennen, Selbstwirksamkeit zu vermitteln, Selbstbewusstsein in Wertschätzung vor- und miteinander zu ermöglichen, zu sichern und zu fördern, sind die Herausforderungen der Gegenwart, um Kinder auf die Zukunft vorzubereiten“

Das Fundament der BIKO M-V.

 

  1. Pädagogischer Ansatz

Wir lehnen uns konzeptionell an die Pädagogik von Emmi Pikler und Elfriede Hengstenberg an. Der Kontakt der Erzieherin zum Kind, die Begegnung steht im Fokus der pädagogischen Ausrichtung. Der kommunikativen Ebene messen wir eine hohe Bedeutung zu. Wir bauen unser Konzept auf vier Grundsäulen auf: Beziehungsvolle Pflege, autonome Entwicklung der Bewegung, freies Spiel (angeleitetes und nicht angeleitetes Spiel) und Routinen.

Bei allen Punkten gilt, dass wir als Erzieher viel Zeit und Geduld mitbringen. Besonders in den ersten Monaten und Jahren des Lebens gilt es, Kinder zu behüten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich selbst frei entfalten zu können. Bei vielen alltäglichen Aufgaben, wie dem Füttern, dem An- oder Ausziehen kommen wir Ihren Kindern nahe (insbesondere im Krippenbereich). Wir nutzen die Zeit aktiv für einen von Liebe und Respekt geprägten Umgang mit dem Kind. So fördern wir die Entstehung von Bindung/Vertrauen, welches für die spätere Entwicklung unerlässlich ist. Konkret heißt es, bei allen Dingen, die notwendig sind, sprechen wir die Kinder direkt an und erklären die Dinge. Wir zeigen auf bestimmte Gegenstände, die wir benutzen möchten und geben den Kindern die Gelegenheit, diese in Augenschein zu nehmen. Wann immer es möglich ist, setzen wir in der Erziehung auf ein aktives Miteinander (Partizipation). So erhalten die Kinder stets die Gelegenheit, sich selbst einzubringen.

Routine schafft Sicherheit. Daher unterliegt unser Tagesablauf einer wiederkehrenden Struktur, in der wir die Bedürfnisse der Kinder beachten. Auch konkrete Tätigkeiten gestalten wir in einer gewissen Reihenfolge, sodass sich die Kinder darauf einstellen können.

Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo, welches wir akzeptieren.

Wir greifen nicht aktiv in die Entwicklung des Kindes ein (Bewegung: kein Aufrichten, in bestimmte Bewegung zwingen…). Wir fördern sie mittelbar durch Setzen von Impulsen und Gestalten eines einladenden Umfeldes, um die Möglichkeit zu schaffen in den 7 Bildungs- und Erziehungsbereichen der BIKO M-V Erfahrungen zu sammeln.

Das freie Spiel dient der Selbstverwirklichung. Eine intensive Beobachtung ist erforderlich. Kinder benötigen eine gut vorbereitete Spielumgebung (aus unseren Beobachtungen) sowie Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Besondere Spielmaterialien wie Bauklötze, Tücher oder Bälle regen die Fantasie an und unterstützen das freie Spiel. Anregungen und Hilfestellungen seitens der Erzieher schließt das freie Spiel nicht aus.

 

Wir sehen uns als Unterstützer und Begleiter unter anderem:

  • Zur Förderung sozialer Kontakte
  • Zur Austragung von Konflikten und Finden von Lösungswegen
  • Zur Rücksichtnahme und zum Verzicht
  • Zum Aufbau von Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit
  • Zum Umgang mit Erfolgserlebnissen und Misserfolgen
  • Zur Förderung von Kommunikation
  • Zur Übung von Toleranz
  • Zur Akzeptanz und Einhaltung von Regeln
  • Zur Entwicklung von Eigenverantwortlichkeit
  • Zur Sensibilisierung eigener Sinneswahrnehmungen (um sich und andere besser wahrzunehmen)
  • Zur Förderung der Grob- und Feinmotorik
  • Zum Ausleben der kognitiven und kreativen Fantasie

 

    1. Zum Bild vom Kind

Jedes Kind ist von Geburt an, ein einzigartiger, vollwertiger Mensch mit individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten, Begabungen und Wahrnehmungen. Es will die Welt mit allen Sinnen erkunden, will seine Umgebung begreifen, fühlen, ertasten und verstehen. Und es will von Anfang an aktiv mitgestalten. Dies zu erkennen, zu ermöglichen und zu fördern sehen wir als unsere wichtigste Aufgabe.

 

    1. Rolle des Erziehers

Unsere zentrale Rolle als pädagogische Fachkraft ist es, eine feste Bezugsperson für die Kinder und auch Eltern darzustellen und als Ansprechpartner für ihre Bedürfnisse zu fungieren. Wir stehen mit den Kindern im ständigen Dialog. Wir motivieren und ermutigen sie individuell sich Situationen mit ihren eigenen Stärken und Schwächen zu stellen. Unser Ziel ist es, dass Kinder lernen, ihre Konflikte untereinander selbstständig zu lösen und Eigenverantwortung für ihr Tun zu übernehmen. Im alltäglichen Umgang mit ihnen agieren wir unterstützend bei der Bewältigung von Konflikten, wenn Hilfe aus unserer Sicht notwendig erscheint oder wir um Unterstützung gebeten werden. Als „Spielpartner“ koordinieren wir die von Kindern an uns entgegengebrachten Ideen, Wünsche und Bedürfnisse und bieten ihnen Hilfestellung bei der Umsetzung. Wir sind ein Gegenüber für die Kinder, insbesondere dann, wenn sie ihre Grenzen neu definiert haben wollen, und helfen dem Kind an diesem Prozess zu wachsen und sich in verschiedenen Lebensbereichen in Gruppen integrieren zu können (in Familie, Kita, Schule, Hort, Vereine…). Zudem halten wir uns im Hintergrund, um die Kinder beim Spielen und Tun zu beobachten und gegebenenfalls zu agieren und Impulse zu setzen. Unsere Beobachterrolle bietet uns die Möglichkeit, den Entwicklungsstand der Kinder zu erkennen und sie adäquat zu fördern. Die daraus entstandenen Erkenntnisse sind auch Bestandteile der Entwicklungsgespräche, die wir regelmäßig mit den Eltern führen. Durch die Auseinandersetzung und den intensiven Umgang mit den Kindern, stehen wir in ständigem Prozess voneinander zu lernen und uns in unserem Tun zu reflektieren.

 

  1. Rechte der Kinder

Alle Kinder haben bei uns die gleichen Rechte, unabhängig von sozialer Herkunft, sozialem Hintergrund und Entwicklungsstand. Das Wohl und die Würde des Kindes sind bei allem vorrangig zu berücksichtigen. Die Kinder haben das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit. Sie haben das Recht zu lernen, zu spielen, sich zu bewegen und sich zu erholen. Die Kinder haben das Recht bei allen Fragen, die sie betreffen mitzubestimmen und dem Alter entsprechend Entscheidungen zu treffen. Wir nehmen die Kinderrechte ernst. Sie sind Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

 

  1. Schutzauftrag

Nach §8a SGB XIII haben wir die Aufgabe, die Entwicklung von Kindern zu fördern und sie zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu erziehen. Dazu gehört auch, Kinder vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen. Wir arbeiten mit den Eltern, dem Fachdienst Jugend und anderen Partnern im Sozialraum partnerschaftlich zusammen, gem. § 4 KiföG M-V. Zum Schutz der Kinder verlangt der Träger von sämtlichen Mitarbeitern ein erweitertes Führungszeugnis. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass die pädagogischen Fachkräfte zu diesem Thema fortgebildet werden und ihr Handeln im Team reflektieren. Im kommenden Jahr ist angedacht, ein Gewaltschutzkonzept zu entwickeln.

 

  1. Aufsichtspflicht

Wir kommen in unserer Einrichtung der gesetzlichen Aufsichtspflicht gemäß §1631 Abs. 1 BGB nach. Die Aufsichtspflicht beginnt mit der Übergabe der Kinder an einen Erzieher (persönliche Ansprache). Beendet ist die Aufsichtspflicht, sobald ein Elternteil das Gelände der Kita beziehungsweise den Gruppenraum betritt und Kontakt zum Kind aufnimmt.

 

  1. Partizipation

Gem. §23 KiföG M-V wirken die Kinder ihrem Alter und ihrem Entwicklungsstand entsprechend bei der Gestaltung des Alltags in unserer Kita mit. Sie werden bei allen sie betreffenden Angelegenheiten beteiligt.

Partizipation bedeutet für uns an Inhalten und Themen zu arbeiten, die für die Kinder wichtig und bedeutungsvoll sind. Wir stellen das Interesse und die Fragen der Kinder in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns. Wir nutzen die Interaktion zwischen Kind und Kind, und Erwachsenen und Kind, um ganzheitliche, sinnorientierte und nachhaltige Lernprozesse gemeinsam zu gestalten. In unserer Einrichtung geben wir den Kindern die Möglichkeit, sie betreffende Themen und Angelegenheiten mit zu planen und mit zu entscheiden. Sie sind Ko-Konstrukteur ihrer eigenen Bildung und beteiligen sich als Experten in eigener Sache (Mitbestimmung). Wichtig ist, mit Kindern gemeinsam zu arbeiten und auszuhandeln, konkret situationsbezogen und individuell zu planen, aber auch Grenzen zu stecken. Uns ist es wichtig, dass die Kinder als Gesprächspartner wahr- und ernstgenommen werden, ohne dass sich die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern vermischen. Kinder sollen lernen, ihre Interessen zu vertreten, sich in andere hinein zu versetzen. Wir unterstützen sie dabei, eine respektvolle Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln.

Konkret heißt Partizipation bei uns zum Beispiel:

Unsere Jüngsten entscheiden selbst, ob und wann sie auf die Toilette gehen möchten. Wenn die Kinder ein Thema besonders interessiert, wird darüber gesprochen und dieses in der Gruppe aufgegriffen und vertieft. Die Kinder werden bei der Essensplanerstellung des gemeinsamen Frühstückes und Vespers gefragt und mit einbezogen.

Das Ziel, die Entwicklung der Fähigkeit zum eigenverantwortlichen Handeln, wird durch das Recht der Kinder auf freie Entscheidung und Wahlmöglichkeit der Gestaltung ihres Tagesablaufs im Hort unterstützt.

 

  1. Inklusion

Inklusion bedeutet für uns, die individuellen Unterschiede der Kinder als Normalität anzusehen. Wir nehmen jedes einzelne Kind in seiner Lebenssituation, mit seinen eigenen Voraussetzungen und seinen individuellen Fähigkeiten wichtig und ernst. Die gemeinsame Betreuung, Förderung und Bildung aller Kinder entsprechen unserem Kindergarten-Alltag. Inklusion ist ein Prozess, der sich in stetiger Entwicklung befindet. In regelmäßigen Abständen tauschen wir uns zum Thema Haltung aus und reflektieren unser Tun.

Die Kinder lernen im Kindergarten voneinander und miteinander. Dieses Lernen im Sozialisierungsprozess ist Förderung aller Kinder. Wir respektieren die individuelle Lerngeschwindigkeit jedes einzelnen Kindes. 

In unserer Einrichtung hat eine Pädagogin die Zusatzqualifikation zur Fachkraft für Integration. Diese unterstützt und begleitet durch Methodik und Wissen die Gruppenfachkräfte im Alltag und bei der Beobachtung und Dokumentation der Lern- und Entwicklungsprozesse.

Sozialpädagogische Förder- und Forderung der Kinder mit besonderem Bedarf betrachten wir als Aufgabe des gesamten pädagogischen Teams, alle Kinder teilhaben zu lassen.

 

  1. Gender/Sexualpädagogik

In unserer Einrichtung nimmt die Sexualerziehung keine Sonderstellung ein, sondern ist Bestandteil der Sozialerziehung und Persönlichkeitsbildung.

Wir möchten, dass Kinder die eigene Sexualität als einen positiven Lebensbereich bejahen und, dass sie in der Wahrnehmung ihrer Gefühle gefördert werden.

Wir möchten die Kinder sensibilisieren, die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer Menschen zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren (Partnerschaft, Zärtlichkeit, Rücksichtnahme, "Nein" sagen können). Uns ist wichtig, dass die Kinder ihren eigenen Körper wahrnehmen und akzeptieren und, dass sie eventuelle Ängste und Hemmungen diesbezüglich ablegen und Sicherheit erfahren. Wir unterstützen die Kinder im Finden und Erkennen der eigenen Identität. Die Kinder sollen den gleichberechtigten Umgang zwischen Mädchen und Jungen erleben und akzeptieren und so stärken wir spielerisch das Selbstwertgefühl von Mädchen und Jungen.

Wir sind sensibel für Fragen der Kinder und hören zu.

Durch Angebote mit Materialien wie Fingerfarbe, Matsch usw. machen die Kinder wichtige Körpererfahrungen. Weitere Möglichkeiten didaktischer Umsetzung der Sexualerziehung werden im Kinderartenalltag eingesetzt: Geschichten, Lieder, Sinnesspiele, Pantomime, Malen, Ratespiele, Erzählen, Wasserspiele, Turnen usw.

 

 

  1. Pädagogischer Alltag
    1. Spiel

Das Spiel als Motor der ganzheitlichen Entwicklung ist wesentlicher Schwerpunkt unserer Arbeit. Das Spiel ist die dem Kind entsprechende Tätigkeit, bzw. Lernmöglichkeit, die Welt zu erkennen, sich damit auseinanderzusetzen und dadurch seine Persönlichkeit zu entfalten. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern dazu eine vertraute Umgebung, Zeit, Raum und Material zur Verfügung zu stellen.

Gefördert wird das Spiel durch Spielmaterialien, die einen hohen Aufforderungscharakter besitzen und die kindliche Fantasie anregen.

Wir Erzieher geben in Bezug auf das freie Spiel Anregungen und Hilfestellungen. Durch eine aktive Begleitung und Beobachtung erfahren wir aktuelle Entwicklungen und Bedürfnisse der Kinder und können dadurch individuell unterstützen.

 

    1. Beobachtung und Dokumentation

Beobachtung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Ein Teil dieser Arbeit ist es, die Entwicklung der Kinder festzustellen, um eine gezielte Förderung zu gewährleisten. Für die gezielte Beobachtung nutzen wir das wissenschaftlich anerkannte Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren von Beller und Beller.

Der Erzieher nimmt sich aus dem Geschehen heraus und kann so fokussiert die Kinder beobachten und gleichzeitig dokumentieren.

Eine alltagsintegrierte Beobachtung findet im gesamten Tagesablauf statt. Die regelmäßige Beobachtung und Dokumentation und die Portfolio-Arbeit ermöglichen einer auf die Persönlichkeit des Kindes bezogene individuelle Auswahl an pädagogischen (Förder-)Maßnahmen. Durch die Beobachtung und Dokumentation der individuellen Entwicklung reflektieren wir die Wirkung unseres pädagogischen Handelns.

Die Ergebnisse unserer Beobachtung und Dokumentation können weiterhin Grundlage für das Entwicklungsgespräch mit den Eltern sein.

Wir legen für jedes Kind ein Entwicklungsportfolio an, an dem Kinder, Eltern und Erzieher mitwirken. Das Portfolio ist Eigentum des Kindes, welches über den Inhalt selbst bestimmt.

 

    1. Pädagogische Planung

Die Grundlage unserer pädagogischen Planung ist die Beobachtung der Kinder. Sie gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Anfang an aktiv mit. Kinder wollen von sich aus lernen. Ihr Lerneifer, ihr Wissensdurst und ihre Lernfähigkeit sind enorm. Dies gilt es zu nutzen.

Neben vielen weiteren didaktisch-methodischen Mitteln nutzen wir die Projektarbeit für das ganzheitliche Lernen. Lerninhalte, die die Lebenswelt der Kinder betreffen und an ihre Interessen anknüpfen, greifen wir hier auf. An den Türen der Gruppenräume werden gezielte pädagogische Angebote dokumentiert.

 

    1. Tagesablauf

Tagesablauf Krippe, Kindergarten

Das Kind braucht Orientierung in Raum und Zeit, eine feinfühlige Wahrnehmung seiner Bedürfnisse und liebevolle Versorgung. Auch unser Tagesablauf folgt einem wiederkehrenden Ablauf. Er wird bestimmt durch Lieder, Sprüche und immer wiederkehrende Rituale. So erfährt das Kind Sicherheit, Schutz, Halt, Fülle, Geborgenheit, Kraft, Wiedererkennen, Ordnung und Orientierung.

Unser Tagesablauf unterliegt gewissen Strukturen, die sich an folgenden Eckzeiten orientieren und bei individuellen Bedarfen flexibel angepasst werden können:

Ankommen zwischen 6:00 Uhr und 8:00 Uhr

Gegen 8:00 Uhr Frühstück

Gegen 9:00 Uhr Morgenkreis

Gegen 11:00 Uhr Mittagessen

Zwischen 11:30 Uhr und 13:30 Uhr Aufteilung in Schlaf- und Wachgruppe

Gegen 14:15 Uhr Vesper

Im Anschluss freies Spiel

 

Tagesablauf Hort

Ankommen der 1. Klasse ab 13:30 Uhr

Ankommen der 2.-4. Klasse ab 14:30 Uhr

Im Anschluss an das jeweilige Ankommen: freie Gestaltung von Raum und Zeit als Recht der Kinder (Hausaufgaben, Vesper, Spiel)

Freitags gezieltes Angebot (hausaufgabenfreier Tag)

 

    1. Begrüßung/ Verabschiedung

Wir legen besonderen Wert auf einen liebevollen und wertschätzenden Umgang mit den Kindern. Hierzu gehören die tägliche persönliche Begrüßung und Verabschiedung jedes Kindes. Jedes Kind wird mit dem Namen begrüßt und verabschiedet. Wir möchten dadurch eine angenehme Atmosphäre schaffen. Die Begrüßung ist der erste Kontakt mit dem Kind. Es wird gesehen und wertgeschätzt. Das Ankommen des Kindes hat Einfluss auf den kommenden Kindergartentag. Die Verabschiedung von den Eltern richtet sich individuell nach den Bedürfnissen des Kindes.

 

    1. Gesunde Lebensführung

Gesundheitsförderung gehört zum gelebten Alltag unserer Kindertageseinrichtung. Wir fördern die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und stärken sie in ihren sozialen, emotionalen, körperlichen und geistigen Kompetenzen. Gesundheitsförderung verstehen wir nicht als Zusatzaufgabe, sondern als Teil unseres Bildungs- und Erziehungsauftrags. Wir verfolgen zwei wesentliche Ziele:

die Unterstützung bei der Entwicklung gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen (routinemäßige Abläufe bezüglich Bewegung, gesunder Ernährung, Hygiene, Zahnvorsorge und Sprachentwicklung, Verkehrserziehung)

die Stärkung der Ressourcen und Kompetenzen der Kinder, Eltern und Beschäftigen (Aufbau einer wohltuenden Bindung zu den Erziehern, altersgerechte Anregungen und Zuwendung, Konfliktlösungskompetenz, Resilienz, Bestärkung der Kinder, sich selbst zu motivieren und mit Rückschlägen zurecht zu kommen)

 

  1. Eingewöhnung

Nach einem Aufnahmegespräch und dem Einreichen der erforderlichen Unterlagen, startet die Eingewöhnung. Wir beziehen Eltern bewusst in den Eingewöhnungsprozess ein, da er für das Wohlbefinden des Kindes in der Einrichtung und für die zukünftige Entwicklung des Kindes von entscheidender Bedeutung ist. Kinder bauen in ihren ersten Lebensmonaten besondere Beziehungen, Bindungsbeziehungen, zu den Personen ihrer engsten Umgebung auf. Besonders in Stresssituationen (z.B. fremde Personen, fremde Umgebung) benötigen Kinder die Anwesenheit solcher Bindungspersonen, um ihr „inneres Gleichgewicht“ zu halten oder wieder herstellen zu können. Die bloße Anwesenheit der Eltern im Raum genügt, um für das Kind eine „sichere Basis“ zu schaffen, zu der es sich jederzeit zurückziehen kann, wenn es sich überfordert fühlt.
Je nachdem wie stark das Kind beunruhigt war, findet es im engsten Körperkontakt durch Berühren der Bindungsperson oder auch schon durch bloßen Blickkontakt sein inneres Gleichgewicht wieder. Oft schon nach wenigen Augenblicken löst sich das Kind wieder und setzt seine Erkundungstätigkeit fort. Wir drängen das Kind nicht, sich wieder zu lösen. Durch die Unterstützung der Eltern baut das Kind innerhalb kurzer Zeit eine bindungsähnliche Beziehung zu uns Erziehern auf, so dass sie die Funktion der „sicheren Basis“ für das Kind in der Krippe/im Kindergarten übernehmen kann. Der Aufbau solcher Beziehungen hängt vom einzelnen Kind ab. Die Eltern bleiben die Hauptbindungspersonen.

Verlauf der Eingewöhnungszeit

Zu Beginn steht eine Grundphase, während dieser sich ein Elternteil mit dem Kind zusammen im Gruppenraum aufhält. (Es kann auch eine Oma/ein Opa sein, mit der/dem sich das Kind gut versteht). Die Bindungspersonen sind nur Gäste, die gemeinsam beim Spielen dabei sind. Der Erzieher versucht vorsichtig Kontakt zum Kind aufzunehmen, ohne es zu drängeln.

Nach der Grundphase versuchen wir über Spielangebote mit Ihrem Kleinen zunehmend Kontakt aufzunehmen und immer wieder mit dem Kind ins Gespräch bzw. in Blickkontakt zu kommen. Die Eltern gehen mehr und mehr in die passive Rolle und halten sich in einer stillen Ecke auf. In den ersten Tagen kommen sie mit ihrem Kind nur einige Stunden am Tag in die Krippe. In den ersten drei Tagen sollte kein Trennungsversuch gemacht werden, selbst wenn Papa oder Mama nur kurz den Raum verlassen wollen, nehmen sie ihr Kind mit. Auch Essen und Wickeln sollte in diesen Tagen vom Elternteil durchgeführt werden, damit vertraute Aktivitäten auch mit der neuen Umgebung in Verbindung gebracht werden. Der Erzieher ist dabei Zuschauer und unterstützt die Eltern bei den Vorbereitungen. Durch ihre Anwesenheit lernt das Kind, den Erzieher mit den Aktivitäten in Verbindung zu bringen. Wenn das Kind und der Erzieher bereit sind, findet ein kurzer Trennungsversuch statt. Wenn das Kind sich einem Spiel zugewandt hat, verabschieden Vater oder Mutter sich und verlassen den Raum, bleiben aber in der Einrichtung. Kann sich das Kind nicht innerhalb weniger Augenblicke wieder beruhigen, werden Vater oder Mutter wieder in den Raum geholt.

Wir dehnen diesen Trennungsversuch über einen längeren Zeitraum aus. Macht das Kind einen ausgeglichenen Eindruck, können auch Pflegemaßnahmen mit einer größeren Distanz zu den Eltern durchgeführt werden. 

Ende der Eingewöhnung:

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn die Erzieherin das Kind trösten kann.

Setzt sich das Kind aktiv mit seiner Umwelt auseinander und lässt sich in Belastungssituationen von der Erzieherin trösten und wendet sich ihr zu, hat die Erzieherin die Funktion der „sicheren Basis“ übernommen.

Wir legen Wert darauf, dass sich die Eltern von ihren Kindern verabschieden, wenn sie ihr Kind bringen.  Ohne Abschied wird das Vertrauen des Kindes zu ihrer Bindungsperson aufs Spiel gesetzt und Eltern müssen damit rechnen, dass das Kind sie nach solchen Erfahrungen nicht mehr aus den Augen lässt oder sich vorsichtshalber an seine Eltern klammert, um ein unbemerktes Verschwinden zu verhindern. Daher sind kurze Abschiede wichtig. Vertraute Dinge, wie z.B. ein Kuscheltier oder ein Schmusetuch darf das Kind gern mitbringen.

 

  1. Hort der Laascher Strolche
    1. Kooperation mit der Schule

In unserer Einrichtung ist uns der regelmäßige pädagogische Austausch zwischen Lehrern und Hortbetreuern wichtig. Mindestens zweimal im Jahr wird ein gemeinsamer Termin vereinbart, um über den aktuellen Stand des Schulkindes zu sprechen. Über die Hausaufgabenhefte wird im Bedarfsfall zusätzlich mit den Lehrern schriftlicher Kontakt gehalten.

    1. Hausaufgaben

Kinder haben das Recht zu lernen, wie es ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Der Hortalltag lebt von der Partizipation und Selbstbestimmung. Unsere Hortkinder bekommen Zeit und Raum für ihre Hausaufgaben. Unser Anliegen ist es, dass die Kinder ihre schriftlichen Hausaufgaben selbstständig und eigenverantwortlich erledigen. Voraussetzung hierfür ist das Mitbringen aller dafür benötigter Arbeitsmaterialien. Wir motivieren zum Erledigen der Hausaufgaben und unterstützen bei Fragen. Die Kinder geben sich auch im Kollektiv untereinander Hilfestellung. Lesehausaufgaben und Üben für eine Kontrolle übernehmen die Eltern in der Häuslichkeit. Wir kontrollieren auf Vollständigkeit der Hausaufgaben nur stichprobenartig. Die Endkontrolle liegt in der Verantwortung der Eltern. Wir legen wert auf eine offene und zeitnahe Ansprache, wenn es zu Fragen oder Problemen kommt. Nur so ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Eltern und Erziehern möglich und bildet die Grundlage für eine gelingende Begleitung.

 

 

    1. Freizeit

Die Freizeitgestaltung ist ein wesentlicher Bestandteil des Hortalltags. Die Kinder haben die Möglichkeit, Freundschaften zu knüpfen, soziale Kontakte zu anderen Kindern zu festigen. Sie können sich kreativ ausleben, Gesellschaftsspiele spielen, in der Bauecke bauen oder auf den Spielplatz der Kita körperlich ausleben. Diese Zeit nach dem Schulalltag ist für die Kinder von großer Bedeutung und bietet einen wertvollen Ausgleich. Neben der Freispielzeit können die Kinder auf freiwilliger Basis auch an Projekten oder Angeboten teilnehmen.

    1. Partizipation

Partizipation wird im Hortbereich ebenso wie im Kindergartenbereich altersgerecht gelebt. Partizipation heißt auch Entscheidungen zu treffen, zu kritisieren, in Frage zu stellen, die auf das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft bezogen sind. Es heißt zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Kinder haben ein Recht auf Mitbestimmung. Sie lernen Verantwortung für sich, für andere und für die Gemeinschaft zu übernehmen.

Im Hort entscheiden sie beispielsweise über ihre Zeit (wann mache ich was) und ihren Raum innerhalb des Kitageländes und über die inhaltliche Ausgestaltung gemeinsam mit der Gruppe.

 

  1. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

Bei der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft verbindet Eltern und Kita das gemeinsame Ziel, die Entwicklung des Kindes bestmöglich zu fördern und gemeinsam für sein Wohlergehen zu sorgen. Gemäß des § 21 Absatz 1 KiföG M-V arbeiten die Eltern, das Kita-Team und das Jugendamt partnerschaftlich zusammen. Eine gelingende Zusammenarbeit basiert auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Wertschätzung.   Unser Ziel ist es, wechselseitig weitestgehend Transparenz für alle Beteiligten zu gewährleisten. Zum Leben unserer Kindertagesstätte gehört ein regelmäßiger Austausch zwischen Eltern und Erziehern in den sogenannten „Tür- und – Angelgesprächen“, Entwicklungsgesprächen und Elternversammlungen. Unser Grundanliegen ist es, in der jeweiligen und damit gemeinsamen Verantwortung für die Entwicklung des Kindes das eigentliche Motiv der Zusammenarbeit mit den Eltern zu sehen. Nicht Belehrung über den „richtigen“ Erziehungsansatz, das „richtige“ Spielzeug, das „richtige“ medienpädagogische Verhalten usw. sind bedeutsam, sondern die Begegnung und Zusammenarbeit um des Kindes Willen. Offenes Kommunizieren ist der Schlüssel.

Eine weitere Form der Partnerschaft ist die Wahl der Elternvertreter aus der Elternschaft. Er trägt zur Zusammenarbeit zwischen dem Träger der Kita, den Eltern und anderer, an der Förderung der Kinder Beteiligten, bei. Der Elternrat wirkt in wesentlichen Angelegenheiten der Kita mit, gemäß § 22 Absatz 4 KiföG M-V.

 

  1. Teamarbeit und Teamentwicklung

Wir tragen gemeinsam Verantwortung für alle Kinder. Unser Ziel ist es, einen offenen, wertschätzenden und konstruktiven Umgang miteinander zu pflegen. Wir sind auf dem Weg zu einer positiven und offenen Fehlerkultur sowohl gegenüber den Kindern als auch gegenüber uns, den Erziehern. Wir reflektieren in Teamsitzungen und Dienstberatungen unsere Arbeit und sehen Konflikte als Chance zur Veränderung und zur Weiterentwicklung, zur Findung neuer Lösungsansätze. Dazu lernen wir konstruktiv Feedback zu geben und zu nehmen. Stärkenorientierung, transparente Information und Kommunikation wie auch das Entwickeln und Formulieren von Aufgaben und Zielen gemeinsam im Team sind uns wichtig.

Teamentwicklung entsteht durch gegenseitiges Vertrauen, einen offenen gemeinsamen Umgang sowie den gemeinsamen Einsatz für den Erfolg. Eine erfolgreiche Teamarbeit in der Kita bedarf ständiger Teampflege und Teamentwicklung.

 

  1. Leitungsmanagement

Die Leitung und stellvertretende Leitung verantworten die Arbeit der Kindertageseinrichtung gegenüber dem Träger und nehmen in seinem Auftrag und mit seiner Unterstützung die Dienst- und die Fachaufsicht gegenüber den Erziehern wahr. Sie nehmen eine Schlüsselposition in der Einrichtung sowie in der Zusammenarbeit mit den Eltern und dem sozialen Umfeld ein. Unser Ziel ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Elternrat zu leben. Wir sehen die Kita als Ort des Zusammenlebens von und mit Kindern unter Einbeziehung ihrer Familien. Im Mittelpunkt unseres Handelns steht das Wohl der Kinder. Unser pädagogisches Handeln orientiert sich am Recht jedes Kindes auf bestmögliche Entwicklung und Bildung, auf Gesundheit und Wohlbefinden. Wir tragen die Gesamtverantwortung für die pädagogische Qualität und die Organisation in der Einrichtung. Gleichermaßen setzen wir uns für die Beteiligung und die fachliche Weiterentwicklung des pädagogischen Teams ein, vertrauen auf deren Fähigkeiten und unterstützen sie bei der Aufgabenerfüllung. Wir verstehen die Einrichtung als lebendigen Teil der Gemeinde.  Die Leitung und die stellvertretende Leitung nehmen regelmäßig an Leitungsarbeitskreisen des Landkreises Ludwigslust-Parchim teil.

 

  1. Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation

Eine Form der Öffentlichkeitsarbeit sind Ausstellungen in unserer Kita. Wir stellen Bastelarbeiten und Bilder der Kinder aus, aber auch Fotos oder andere Zeugnisse des Kindergartenlebens.

Öffentlichkeitsarbeit beginnt bei allen Beteiligten im Kindergarten. Durch die Art und Weise, wie wir in unserem Kindergarten mit den Menschen umgehen und arbeiten, prägen wir das Bild unserer Einrichtung in der Öffentlichkeit.

Sorgeberechtigte und Familienangehörige sind die wichtigsten Multiplikatoren für den Kindergarten. Ihre Eindrücke und Meinungen prägen entscheidend das Bild unserer Einrichtung. Uns ist es wichtig, Sorgeberechtigte über die pädagogische Arbeit zu informieren und von unserer Arbeit zu überzeugen. Wir zeigen uns in der Öffentlichkeit, z. B. bei Spaziergängen, Ausflügen, Festen, beim Einkaufen. Wir besitzen eine Website und arbeiten an einem Instagram-Profil. Mit anderen Kindergärten tauschen wir regelmäßig Erfahrungen aus. Wir zeigen uns in der Öffentlichkeit, z. B. bei Spaziergängen, Ausflügen, Festen, beim Einkaufen. Wir besitzen eine Website und arbeiten an einem Instagram-Profil. Mit anderen Kindergärten tauschen wir regelmäßig Erfahrungen aus. Unser Ziel ist eine gute Beziehung zu unseren Nachbarn und Berufsgruppen des Ortes aufzubauen wie z. B. zur Feuerwehr, Tagespflege. Der Kontakt zum Jugend- und Gesundheitsamt, zu anderen Behörden und der Grundschule in Wöbbelin ist ein wichtiger Faktor für öffentliche Beziehungen. Die Grundschule und unsere Kita pflegen einen gemeinsamen Kooperationskalender mit fachlichem Austausch. Die Schulkinder besuchen unsere Schulanfänger und umgekehrt. Bei Bedarf findet ein Informationsaustausch mit dem Gesundheitsamt, dem Jugendamt, Logopäden und Ergotherapeuten statt.

 

  1. Trägerqualität

Die Qualität einer Kindertagesstätte hängt maßgeblich von der Qualität des Trägers ab. Wir als Kita Team stehen eng mit dem Bürgermeister oder seinen Vertretern im Austausch. Folgende Dimensionen (nicht abschließend) sind von Bedeutung und zeigen die Vielschichtigkeit der Aufgaben eines Trägers, die er gemeinsam mit der Kitaleitung und ihrem Team wahrnimmt.

Konzeption und Konzeptionsentwicklung

Qualitätsmanagement

Personalmanagement

Finanzmanagement

Familienorientierung und Elternbeteiligung

Gemeinwesenorientierte Vernetzung und Kooperation 

Bedarfsermittlung und Angebotsplanung

Öffentlichkeitsarbeit

Bau- und Sachausstattung

 

  1. Beschwerdemanagement

Unsere Kita ist eine Gemeinschaftseinrichtung in der viele verschiedene Individuen zusammentreffen. Konflikte, Kritik sind natürlich. Wir nehmen offen angebrachte Kritik oder Verbesserungsvorschläge von Eltern und Kindern gleichermaßen ernst und fühlen uns in die jeweilige Problemstellung des Gegenübers ein. Wir hoffen so die verschiedenen Sichtweisen eines Problems zu beleuchten und unsere Sichtweise und unser Handeln zu begründen. Im direkten zeitnahen Gespräch erarbeiten wir Lösungsvorschläge. Wichtig ist uns eine zeitnahe und aufarbeitende Rückmeldung.

Verfahrensablauf bei Beschwerden von Erwachsenen:

Beschwerde annehmen (Gruppenerzieher-> jeder Erzieher->Leitung->Elternrat->Träger)

Beschwerde erfassen (Beschwerdebogen)

Reagieren (Gespräche)

Beschwerde auswerten

Den Beschwerden von Kindern begegnen wir offen und zugewandt. Auch hier arbeiten wir mit den gleichen Instrumenten des Beschwerdemanagements und erarbeiten gemeinsame Lösungen im Einzelgespräch, in Kleingruppen, im täglichen Morgenkreis. Wir versuchen stets Kinder altersgerecht in betreffende Entscheidungen einzubinden (siehe auch Partizipation).

Verfahrensablauf bei Beschwerden von Kindern:

Wahrnehmen

Werten/ Einschätzen

Analysieren und eingehen

Angebot (evtl. in Wiederholung)

Reaktion (evtl. in Wiederholung)

Reflektieren

Ende der Beschwerde

Dokumentation

Evaluation

Wir verstehen Beschwerden als Gelegenheit zur Entwicklung und Verbesserung unserer Arbeit in unserer Einrichtung. Darüber hinaus bieten sie ein Lernfeld und eine Chance, das Recht der Kinder auf Beteiligung umzusetzen. Dies erfordert partizipatorische Rahmenbedingungen und eine Grundhaltung, die Beschwerden nicht als lästige Störung, sondern als Entwicklungschance begreift. Ziel unseres Beschwerdemanagements ist es, Zufriedenheit (wieder) herzustellen.

Unsere Beschwerdekultur im Kita Team

  • Wir tragen die Verantwortung als Vorbilder in der Kita
  • Wir gehen wertschätzend und respektvoll miteinander um
  • Wir führen eine offene Kommunikation miteinander
  • Wir dürfen Fehler machen
  • Wir gehen sorgsam und respektvoll mit Beschwerden um
  • Wir nehmen Beschwerden sachlich an und nicht persönlich
  • Wir suchen gemeinsam nach verbindlichen Lösungen

 

  1. Qualitätsmanagement

Qualitätsentwicklung erfordert eine eigenverantwortliche Beteiligung von Eltern, dem Träger und den Erziehern, sowie die Vernetzung mit der öffentlichen Verwaltung (Fachdienst Jugend und Fachdienst Gesundheit des Landkreises LWL-PCH). Durch unsere Kita erfolgt die Qualitätssicherung und -entwicklung durch die stetige Fortschreibung der Konzeption, Planung und Dokumentation der pädagogischen Arbeit, Arbeit mit Projekten und Angeboten. Wir reflektieren uns als Erzieher und Teammitglieder im Kollegium und werten unsere Arbeit aus. Pädagogische Ziele sind präsent und werden fortlaufend an die Kinder individuell angepasst. Unser gesamtes Team nimmt jährlich an Fortbildungen teil. Regelmäßiges Studium von Fachliteratur und Weitergabe an die Erzieher ist Teil des Aufgabenkataloges der Leitung. Wir befinden uns aktuell auf der Suche nach einem passenden Qualitätssicherungsverfahren.